Realisierungswettbewerb

Neukonzeption der Strandhalle und einer Wohnunterkunft auf Spiekeroog

Die Nordseebad Spiekeroog GmbH (NSB) beabsichtigt die Neukonzeption der Strandimmobilien des Hauptstrandes auf Spiekeroog. Aktuell erfüllen zwei der vier dort verorteten Immobilien ihre gestalterischen und funktionalen Anforderungen nicht mehr. Sie sollen neu geplant und zeitnah neu errichtet bzw. ergänzt werden. Dabei stehen zwei unterschiedliche Aufgabenschwerpunkte im Fokus des Verfahrens:

  1. Die Umsetzung eines ambitionierten Gastronomieangebotes zur Beherbergung eines differenzierten Gastronomiekonzepts auf dem vorhandenen Sockelgeschoss der „Strandhalle“.
  2. Die Maximierung eines Angebotes an attraktiven aber flächen- und kosteneffizienten Wohnunterkünften für Saisonarbeitskräfte und Strandwacht.

Die beiden genannten Schwerpunkte bilden den Realisierungsteil dieses Wettbewerbsverfahrens.

Im Ideenteil wird die Ensemblebildung der Neubauten mit der Strandkorbhalle sowie ein mobiles gastronomisches Ergänzungsangebot, die „Strandbude“, thematisiert.

Im Rahmen dieses Wettbewerbs wird ein architektonisches Grundkonzept gesucht, welches den hohen und vielfältigen Projektanforderungen gerecht wird und in der naturräumlich hochsensiblen Dünenlandschaft ein behutsam abgeleitetes, gleichwohl identitätsstiftendes Gebäudeensemble implementiert.



Zentrale Ziele der Neukonzeptionierung der Strandimmobilien

Die konzeptionelle Neuaufstellung der neue Strandhalle verfolgt im Wesentlichen mehrere gleichberechtigte Ziele:

  • Neben der funktionsräumlichen Ermöglichung einer angemessenen Versorgung der Besucherschaft mit einem qualitätvollen und differenzierten Angebot von Speisen und Getränken ist die Strandhalle, aufgrund ihrer lagebedingten Alleinstellung, auch Aushängeschild für Identität und Selbstverständnis der Insel, dem sie architektonisch gerecht werden muss.
  • Darüber hinaus soll ein ganzjähriger gastronomischen Betrieb - mit Ausnahme des Januars - in der Strandhalle sichergestellt werden. Dies wird als ein wesentlicher Schritt hin zu höheren Übernachtungszahlen in der Nebensaison und damit einer gleichmäßigeren Auslastung der öffentlichen touristischen Infrastruktur angesehen.
  • Abschließend soll die bauliche und gastronomische Inwertsetzung des Hauptstrandes zur Attraktivitätssteigerung der Destination Spiekeroog beitragen. Zweifelsohne bietet die Lage das Potential zu einer besonderen Form des gastronomischen Erlebnisses, wie es im Ortskern nicht möglich ist und somit die angebotene Erlebnisvielfalt erhöht.

Das Appartementgebäude wird benötigt, um zum einen der mit der Strand- und Badeaufsicht beauftragten Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) eine strandnahe und zeitgemäße Unterbringung der Lebensrettungskräfte zu ermöglichen und zum anderen, um das erforderliche Personal für die Umsetzung des oben vorskizzierten gastronomischen Konzeptes unterbringen zu können.

Beide bauliche Maßnahmen unterliegen einem deutlichen Kostendruck. Gleichwohl ist der Ausloberin die Erfordernis einer hohen Gestalt- und Funktionsqualität für dieses besondere Projekt bewusst. In diesem Sinne sollte die Wettbewerbsteilnehmenden für Standort und Insel gleichermaßen passende Eigenschaften wie Einfachheit, Natürlichkeit und Authentizität zur Grundlage ihrer entwurflichen Überlegungen machen.


Gastronomisches Grundkonzept

In intensiver Vorarbeit wurde ein gastronomisches Grundkonzept erarbeitet, welches die analysierten Bedarfe im Sinne der Bedeutung des Standortes bedient und den oben formulierten, vielfältigen Zielsetzungen gerecht wird.

Das Betriebskonzept fußt auf fünf – auch räumlich differenzierten – Bausteinen:

  • Selbstbedienungsrestaurant im Erdgeschoss der heutigen Strandhalle(Saisonbetrieb)
  • Bistro im Staffelgeschoss (OG) der Strandhalle mit ganzjähriger Öffnung
  • Strandbude an der Strandzuwegung (für die hochsommerliche Bedarfsspitze)
  • Eisdiele (Saisonbetrieb) bspw. im UG
  • Strandkorbvermietung (über NSB bzw. in Kooperation)

Die vier gastronomischen Anlaufpunkte haben ein eigenes, differenziertes aber im Sinne einer effizienten Produktion aufeinander abgestimmtes Angebot an Speisen und Getränken und gehören erkennbar zusammen.Die Preisstruktur soll und wird familienfreundlich sein, wobei insbesondere das Bistro durch punktuell etwas höherpreisige Angebote der besonderen Lage gerecht werden darf. Die Speisen und Getränken sollen erkennbar an Nachhaltigkeitsansprüchen ausgerichtet sein (qualitativ hochwertige, möglichst regionale Produkte hochwertig zubereitet sowie ein ausgeprägtes modernes vegetarisches / veganes Angebot) und die beliebten Klassiker durch moderne, gesunde und leicht zu variierende Gerichte wie Flammkuchen, Bowls, Wraps etc. ergänzen.


Übrigens: Wir sind auf der Suche!

Die Verpachtung für die Strandhallengastronomie ist aktuell ausgeschrieben.  Sie stehen neuen Ernährungstrends offen gegenüber, sehen es als erstrebenswet an, bei unseren Gästen durch eine moderne Interpretation der Strand- und Nordseeküche die Freude an saisonalen, regionalen und gesunden Angeboten zu wecken - dann freuen wir uns auf Ihr Konzept.

Hier gibt es alle Informationen


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